Erinnern, Kämpfen, Feiern! Nachttanzdemo in Memmingen am 8. Mai 2021

Erinnern, Kämpfen, Feiern!
Nachttanzdemo in Memmingen
+++Achtet auf Coronabedingte Änderungen.+++
Am 8. Mai 2021 wollen wir mit euch gemeinsam den 76. Jahrestag der Kapitulation der deutschen Wehrmacht und damit das Ende einer 12 Jahre andauernden, nationalsozialistischen Schreckensherrschaft feiern.
Am 8. Mai 1945 endete der 2. Weltkrieg in Europa und somit auch die grausamen
Verbrechen des NS-Regimes und ihrer Verbündeten.
Am 8. Mai wollen wir erinnern – an alle Menschen, die während der Diktatur des
Naziregimes gefoltert, unterdrückt, eingesperrt und systematisch ermordet wurden.
Und wir wollen all den Menschen danken, die gegen den Faschismus gekämpft
und den Weg des Widerstandes gewählt haben.
Niemand ist vergessen – Unsere Herzen sind bei euch!
Am 8. Mai wollen wir kämpfen – für eine antifaschistische und solidarische Welt.
Wir akzeptieren keine Relativierung oder Leugnung des Holocaust auf sogenannten »Querdenken-Demos«. Wir verurteilen die Bundesregierung die immer noch Waffen liefert und somit für Krieg, Vertreibung und Flucht mitverantwortlich ist.
Wir verurteilen die EU-Außenpolitik die das Mittelmeer zum Massengrab macht.
Wir schauen mit Schrecken auf den weltweiten Vormarsch des Faschismus und sind solidarisch mit allen Antifaschist:innen. Der Kampf geht weiter – Schulter an Schulter gegen den Faschismus!
Am 08. Mai wollen wir feiern – das Ende des deutschen Faschismus. Der 8. Mai ist für uns ein Feiertag. Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden kann. Wer das nicht feiert hat verloren.
Deshalb schließen wir uns der Vorsitzenden des Ausschwitzkomitees, Esther Bejarano an, die in einem Brief an den Bundespräsidenten forderte, den 8. Mai offiziell zu einem Feiertag zu erklären.
Nie wieder Krieg – Nie wieder Faschismus!
Aktuelle Infos auf Facebook und linksimallgaeu.de
https://www.facebook.com/events/2102449103224235

Statement zum Fischertags Urteil

Vom Soziokulturellen Verein Memmingen hat uns dieses Statement erreicht, das wir gerne mit euch teilen wollen:

Wir, der Soziokulturelle Verein Memmingen e.V., begrüßen das Urteil des Amtsgerichts Memmingen bzgl. der Teilhabe von Frauen am Ausfischen des Stadtbaches. Traditionen und Brauchtum haben nur dann einen Sinn, wenn sie nicht nur der eigenen Erhaltung dienen, sondern vielmehr die Partizipation aller einer Gesellschaft zum Ziel haben. Auch der Fischertag hat sich schon weiter entwickelt, nur noch die wenigsten Stadtbachfischer sind Gesellen eines Handwerkbetriebes, beim abendlichen Umzug laufen mittlerweile viele Kriegsdarsteller*innen mit und für viele Außenstehende ist das Massenbesäufnis am Vorabend das eigentliche Highlight. Der Fischertag steht nun am Scheideweg: Entweder der Fischertagsverein beharrt auf scheinbaren Traditionen, die nichts als unreflektierte Darstellung patriarchaler Strukturen sind oder der Verein schafft es das größte Fest der Memminger*innen so zu gestalten, dass es dem eigentlichen Ziel von Traditionen und Brauchtum nachkommt: Menschen zusammenbringen und gemeinsam eine gute Zeit zu haben. Seit geraumer Zeit betitelt die Stadt Memmingen sich selbst als Stadt der Freiheitsrechte. Es ist Zeit sich nun dafür einzusetzen, dass dieser Titel nicht nur eine leere Worthülse bleibt sondern dazu führt sich für eine freie und diskriminierungsfreie Gesellschaft einzusetzen. Dabei wäre die Annahme des nun gefällten Urteils ein erster Schritt, um Freiheitsrechte zu leben.

Ausstellungseröffnung 01.09.2020

Pressemitteilung Ausstellungseröffnung 01.09.2020

Am 01.09 dem Antikriegstag um 17:00 fand im kleinen Kreis die Eröffnung der Ausstellung über die Ausstellung zum Ende des Zweiten Weltkriegs statt. Ursprünglich wurde sie als Spazierausstellung vom 08.-15. Mai in Memmingen und Ottobeuren der Stadtöffentlichkeit vorgestellt. Mit dieser erneuten Ausstellung wollten wir unter anderem auf die Debatte die folgte und verschiedene Reaktionen auf die Ursprungsausstellung aufmerksam machen, und erneut mit den Memminger Bürger*innen ins Gespräch kommen und auf die Aktualität des Themas aufmerksam machen. Die Schwerpunktthemen der Ausstellung sind das Kriegsende, dessen Aufarbeitung und heutige Kriege.

Zu den folgenden Zeiten kann die Ausstellung unter Beachtung der Hygienemaßnahmen im Konnex, den Vereinsräumlichkeiten des Soziokulturellen Vereins am Marktplatz 9-10 besucht werden.

Öffnungszeiten:

Di: 01.09. 17:00 – 19:00

Fr: 04.09. 15:00 – 19:00

Sa: 05.09. 09:00 – 13:00

Di: 08.09. 09:00 – 13:00

Fahrraddemonstration „Die Krise heißt Kapitalismus“

Die Krise heißt Kapitalismus

Fahrraddemonstration am 20.06.2020, 11:00 Memmingen


Das Corona-Virus, das die lebensgefährliche Krankheit Covid-19 auslösen kann bestimmt seit Wochen den Alltag von Menschen auf der ganzen Welt. Seit Mitte März muss man in Europa mit Einschränkungen und Nachteilen aufgrund der Pandemiebekämpfung leben. Bisher sieht es so aus als könnten man in Staaten mit einem halbwegs funktionierenden Gesundheitssystem nochmal mit einem blauen Auge davonkommen, während die Pandemie vor allem in den Ländern des globalen Südens erst so richtig Fahrt aufnimmt. Millionen von Leben stehen auf dem Spiel. Die Gefahren und die Last sind in einem gefährlichen Maße ungleich verteilt – wie immer im Kapitalismus.
Nach dem anfänglichen Schock zeichnet sich eine „neue Normalität“ ab, die offen zeigt, dass man im Kapitalismus grundsätzlich bereit dazu ist über Leichen zu gehen, solange es den Interessen derer dient, die das Eigentum an den Produktionsmitteln haben. Auch ohne Pandemie leben wir in so einer Gesellschaft. Sie gründet auf der Ausbeutung der Arbeitskraft derer, die den gesellschaftlichen Reichtum eigentlich schaffen. Ganz zu schweigen davon, dass die Ausbeutung gerade Frauen besonders hart trifft. Sie sind nicht nur zahlenmäßig besonders stark in den sogenannten „systemrelevanten Berufen“ tätig, sondern müssen auch sonst den Löwenanteil der gesellschaftlich notwendigen Arbeit tragen. Neben der Ausbeutung bei der Arbeitsstelle sind Frauen jetzt auf alte Herrschafts-, Rollen- und Gewaltverhältnisse zurückgeworfen.
Staat und Nation dienen in erster Linie diesen Interessen. Sicherlich, das Auskommen und die Sicherheit der Arbeitskräfte sind, je nach Möglichkeit, in dem Maße garantiert, dass die Ausbeutung möglichst reibungslos funktioniert. Aber, gerade in Zeiten wie diesen wird ersichtlich, dass erkämpfte Rechte, Standards und die Möglichkeit der demokratischen Mitbestimmung im Zweifelsfall den Profitinteressen untergeordnet sind. Um das zu erkennen braucht es nicht viel. Man muss keine abstrusen Verschwörungsmythen bemühen um die Ungerechtigkeit und das Leid in dieser Gesellschaft zu erklären. Weder, die Ausländer*innen, noch die Illuminaten oder die Juden sind für den elenden Zustand der Welt verantwortlich.
Für Millionen von Menschen ist immer Krise. Sie fliehen vor Kriegen, haben mit Diskriminierung und Gewalt im alltäglichen Leben und mit Unterdrückung zu kämpfen, die im Zusammenhang mit der Produktionsweise steht, die die natürliche Lebensgrundlage aller zerstört. Das Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnis, dass man hierzulande gerne „soziale Marktwirtschaft“ nennt ist nicht nur mal wieder auf dem Weg in eine wirtschaftliche Krise, sondern auch ursächlich für die Umweltzerstörung und den Klimawandel.
Die neue Normalität dieser Krisenverwaltung wollen wir nicht hinnehmen. Auch vor Corona waren Umweltzerstörung, die Unterdrückung der Frauen sowie Hass und Gewalt gegen Minderheiten an der Tagesordnung.

Die Coronapandemie ist sicher kein Zuckerschlecken, aber die Krise heißt Kapitalismus!

Deswegen – auf das Fahrrad! Auf die Straße!

Fahrraddemonstration „Die Krise heißt Kapitalismus“

Fahrraddemonstration „Die Krise heißt Kapitalismus“


Am 20.06. fand in Memmingen eine Fahrraddemonstration unter dem Motto „Die   Krise heißt Kapitalismus – make the rich pay for Covid-19“ statt. Rund 40 Demonstrant*innen fuhren mit roten Fahnen, mit Schildern dekorierten Rädern und musikalischer Untermalung zwei Stunden durch Memmingen. Vom Schmiedplatz über die JVA, das Klinikum, den Gedenkort der ehemaligen Synagoge und weitere Stationen ging es bis zum Stadtpark Neue Welt. An den verschiedenen Orten wurde in Redebeiträgen dargestellt, dass Covid-19 eine reale Bedrohung darstellt, aber die wahre Krise der aktuellen Zeit der Kapitalismus ist. Dessen gravierende Folgen werden auch in der Corona-Krise erneut sehr sichtbar.
Ein Zusammenhang der an verschiedenen Punkten sichtbar wird. Im Gesundheitssystem, wenn Pfleger*innen und andere Menschen, die im Gesundheitssystem arbeiten weit über ihre Grenzen gehen müssen, obwohl sie schon im Alltag unterbezahlt und zu wenig anerkannt sind. Im Globalen Verhältnis zwischen Nord- und Süd, wenn die ökonomische Situation darüber bestimmt, in welchen Ländern sich Menschen angemessen vor einer Ansteckung schützen können und welche Gesundheitssysteme stabil genug sind, um nicht zu kollabieren. Im Geschlechterverhältnis, wenn in den meisten Familien die Herausforderungen der aktuellen Gegebenheiten zum überwiegenden Teil von Frauen aufgefangen werden. Ein weiteres Thema war der Zuwachs und die steigende Präsenz von Verschwörungsmythen, die Einzelpersonen wie Bill Gates die Schuld für die Pandemie geben wollen, und dabei mehr oder weniger offen rechte und antisemitische Positionen verbreiten.
Dem gegenüber wollen die Aktivist*innen ihre Vision von einer Welt ohne Kapitalismus, ohne Ausbeutung und ohne Diskriminierung entgegenstellen, in der es natürlich auch Pandemien geben

Demonstration gegen Faschist*innen im Allgäu und überall  

Demonstration gegen Faschist*innen im Allgäu und überall                        

Rund 40 Antifaschist*innen demonstrierten am Samstag 20.06. um 22:00 spontan gegen Treffen von Voice of Anger und bekannten Nazis in ihrem Clubhaus in der Kleingartenanlage in Hart.

Nachdem am Abend des 20.06. Recherchen von Allgäu Rechtsaußen bekannt wurden, dass im bekannten Clubhaus der Voice of Anger Skinheadkameradschaft anlässlich der Sommersonnenwende Feierlichkeiten stattfanden, demonstrierten ca. 40 Antifaschist*innen aus Memmingen und der Region gegen diese faschistischen Umtriebe. Mit lautstarken Parolen wie „Nazis Raus!“ und „Gegen Rechte Hetze“ zogen sie von Möbel Wassermann nach Hart zur Kleingartenanlage, wo sie in unmittelbarer Sicht- und Hörweite vom Clubhaus den versammelten Rechtsextremen deutlich machten, dass sie nicht willkommen sind, und in Memmingen auch weiterhin mit Gegenwind rechnen müssen. Auch war den Demonstrant*innen ein Anliegen, die lokale Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen, dass die gefestigten rechten Strukturen in der Nachbarschaft nach wie vor nicht verschwunden und weiterhin gefährlich sind. Vor Ort wurden die Antifaschist*innen trotz massivem Polizeiaufgebot von den Nazis bedroht und wüst beschimpft. Trotz dessen blieb am Abend alles friedlich.

Hey Leute,

am Samstag (02.05.) wird in Memmingen eine Kundgebung, die „für unsere Grundgesetze und gegen eine mögliche Zwangsimpfung“ steht stattfinden. Um nicht für Zulauf durch Schaulustige zu sorgen, nennen wir hier weder Ort noch Zeit. Die Kundgebung ist für 50 Teilnehmende angemeldet. Die Befürchtung ist, dass wie bei einer ähnlichen Veranstaltung in Kempten vergangene Woche mehr „Zuhörer*innen“ zu erwarten sind. Schon allein das zeigt, dass diese Personen den Infektionsschutz und eine mögliche Verbreitung des Covid-19 Virus nicht ernstnehmen.
Worum geht es diesen Leuten ?
Sie sehen ihre Grundrechte durch die „Maskenpflicht“ im öffentlichen Nahverkehr und in Geschäften eingeschränkt und fühlen sich beauftragt das Grundgesetz zu verteidigen. Dass es sich bei der Maskenpflicht nicht um eine Beschneidung IHRER Grundrechte, sondern um den Schutz ANDERER geht ist ihnen egal. Außerdem befürchten sie eine Impfpflicht, sobald es einen Impfstoff gegen den Coronavirus gibt. Hierbei geht es darum diverse Verschwörungstheorien zu verbreiten und Ängste in der Bevölkerung zu wecken. Die Panikmache vor einer Impfpflicht schließt an krude, nicht belegte Theorien an, nach denen Impfen im großen Stil bleibende Schäden verursacht und nur den Interessen der Pharma-Lobby diene. Dass Impfstoffe jedes Jahr unzählige Leben retten und großflächige Impfungen auch die Schwächsten der Gesellschaft schützen, die aus gesundheitlichen Gründen oder durch eine fehlende Krankenversicherung, nicht geimpft werden können, wird dabei außer acht gelassen. Dabei zögern sie auch nicht, sich auf wissenschaftlich unhaltbare Studien zu beziehen oder einfach direkt welche zu erfinden.
Veranstaltungen dieser Art ziehen seit zwei Wochen in ganz Deutschland eine Querfront von Verschwörungstheoretiker*innen, Reichsbürger*innen und Rechten an.
Immer wieder wird auf diesen Demos die übliche Parole „Wir sind das Volk“ gerufen um zu suggerieren, dass sie eine Mehrheit der Bevölkerung auf ihrer Seite haben. Dass 88% der Bevölkerung laut TÜV-Umfrage die Maskenpflicht begrüßen und sie somit nur ein kleiner Teil sind, stört sie hierbei nicht.
Es wird sich mit einer Art heldenhaften Verteidigung der Grundrechte geschmückt. Doch dass es ihnen nur um sich selbst geht, zeigt ihr Schweigen, wenn beispielsweise das Grundrecht auf Asyl missachtet wird.
Während diese Querfrontler*innen sich treffen um egoistisch auf ihre „Freiheit“ zu pochen kämpfen Leute an anderen Fronten gegen das Virus, unterstützen Menschen die Hilfe brauchen und schränken ihr eigenes Leben ein um Risikogruppen zu schützen. Diesen Menschen gilt unsere Solidarität. Vor, während und nach der Coronakrise.
Natürlich stellt das Recht auf Versammlungsfreiheit ein hohes Gut in unserer Demokratie dar. Aber damit muss verantwortugsbewusst umgegangen werden, um nicht das eigene Recht zulasten anderer durchzusetzen. Die Erfahrungen mit ähnlichen Veranstaltungen an anderen Orten zeigt, dass wir nicht mit einem solidarischen, verantwortlichen Handeln rechnen können.
Da wir verantwortungsbewusst sein wollen, rufen wir euch dazu auf nicht gegen diese Verwirrten auf die Straße zu gehen um ihnen eure Meinung ins Gesicht zu sagen. Bleibt zuhause. Aber das ganze unkommentiert lassen wollen wir natürlich trotzdem nicht:
Ob in der Innenstadt oder auf dem Dorf: Malt Banner oder Schilder, hängt sie aus dem Fenster oder an den Gartenzaun, seid kreativ, zeigt diesen Menschen, dass sie nicht die Mehrheit sind sondern lediglich unsolidarisch und selbstsüchtig. Bleibt aufmerksam, wenn eure Nachbar*innen, (Facebook-) Freund*innen oder Familienmitglieder ihre Zustimmung zu dieser und anderen Veranstaltungen verkünden.
Bis bald ! Bleibt solidarisch !

Hier noch ein paar Infos zu bisherigenVeranstaltungen dieser Art:
https://www.facebook.com/GenFM/posts/3559249680758441?__tn__=K-R
https://allgaeu-rechtsaussen.de/…/kempten-aluhuete-gegen-i…/

Systemrelevanz in Zeiten von Corona und darüber hinaus…

Systemrelevanz in Zeiten von Corona und darüber hinaus…

Dieser Brief erreichte uns heute, und wir möchten ihn gerne mit euch teilen:

In Zeiten des Coronavirus (Covid-19) ist die Solidarität und die Dankbarkeit bei den Berufsgruppen, die als systemrelevant gelten, allgegenwärtig.
Aber was ist das für ein System und wer sind die Menschen, die für dieses System relevant sind? Die Menschen sind diese, die das öffentliche Leben am Laufen halten. Es sind die, die sich um Menschen kümmern, die in dieser Krisensituation besondere Unterstützung brauchen. Es sind die, die nicht zu Hause bleiben können. Es sind die, deren Gesundheit hinten ansteht, wenn es um das Wohl der Gesellschaft oder um das Wohl der Menschen geht, die uns in dieser Zeit brauchen.
Wir sind für das System relevant, welches uns seit Jahren belächelt. Das System, welches uns seit Jahren mit Anerkennung abspeist. Das System, dem wir es nicht Wert sind unsere Löhne zu erhöhen und unsere Arbeitsbedingungen zu verbessern. Jahre lang waren wir egal. Jetzt sind wir relevant.
Die gesellschaftliche Anerkennung für unsere Berufe steigt. Doch von Anerkennung können wir keine Miete zahlen. Anerkennung kann nicht den Druck der miesen Arbeitsbedingungen ausgleichen.
Und wenn Corona vorbei ist, vergesst uns nicht. Vergesst nicht die Leute, welche das Gesundheitssystem am Laufen gehalten haben. Vergesst nicht die Leute, die eure Versorgung garantiert haben.
Vergesst nicht die Leute, die sich um diejenigen gekümmert haben, die auf Hilfe angewiesen sind.
Steht bei den nächsten Tarifverhandlungen hinter uns. Verhaltet euch solidarisch. Vergesst nicht, wer auf einmal „systemrelevant“ war.
Anerkennung und ein Danke reicht nicht mehr!
Für bessere Löhne und faire Arbeitsbedingungen!

Liebe Grüße,

die „Systemrelevanten“.

Aktionen zur Situation an den europäischen Außengrenzen

Die Regierungen müssen handeln! #Wir haben Platz

Das Thema Corona hält uns alle in Atem. Ständig werden neue Informationen und Ereignisse präsentiert, jede*r fragt sich, was jetzt getan werden muss, und wie es weitergeht. Dabei bleiben andere wichtige Informationen und Probleme auf der Strecke. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, nicht wegsehen!

An den europäischen Außengrenzen und in den Lagern auf den griechischen Inseln müssen zigtausende unter untragbaren Bedingungen und ohne die Versorgung mit dem Nötigsten in überfüllten Lagern leben. Bedingungen unter denen viele Menschen sterben, nicht zuletzt beim Brand im Lager Moria auf Lesbos am vergangenen Montag.

Diese Zustände sind das Ergebnis einer rassistischen und verfehlten Politik der europäischen Regierungen. Dazu kommt ein politisches Klima der Abschottung und eine Verteidigungshaltung, die zur Folge hat, dass rechtsextremes Gedankengut und seine Vertreter*innen gestärkt werden, und Rechtsextreme aus ganz Europa den Grenzschutz in Griechenland jetzt selbst in die Hände nehmen wollen, und sich dabei als ‚Verteidiger des Abendlandes‘ inszenieren.

Um in Zeiten, in denen Demonstrationen und Kundgebungen weder erlaubt noch sinnvoll sind, auf dieses Thema und den massiven Handlungsdruck aufmerksam zu machen, haben wir uns entschieden, Plakate zu nutzen. In Memmingen, Kempten, Woringen, Ottobeuren und Bad Grönenbach haben wir, mit Erlaubnis einiger Parteien, Wahlplakate genutzt, um darauf Plakate der Seebrücken Initiative anzubringen. Wir hoffen, diese Aktion trägt dazu bei die Menschen auf der Flucht nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Die Verantwortlichen müssen zum Umdenken und Handeln bewegt werden.

Denn wir haben Platz!

Schluss mit EU-Abschottungspolitik

Für einen menschenwürdigen Umgang mit Menschen auf der Flucht!

Konnex Memmingen, Seebrücke Kempten